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Iometer ist ein
Tool zur Performance-Analyse des I/O-Subsystems. Hierbei können Festplatten und RAID-Syteme sowie Netzwerke
untersucht werden. Die Ergebnisse werden in Textdateien zur späteren Analyse
protokolliert und aktuell über ein Tachometer angezeigt.
Dieses Tool wurde ursprünglich von Intel entwickelt, 2001 aber zum Open
Source Development Lap übergeben. Die Software wird unter Intel Open Source
und GNU Public License vermarktet.
Die Software kann unter http://www.iometer.org/doc/downloads.html
heruntergeladen werden. Es steht der Source-Code zur Verfügung, aber auch
fertige Programme für Windows, Linux, Netware und andere. Weiter Informationen
sind unter http://www.iometer.org/doc/documents.html
zu finden.
Bei der Performance-Analyse von Festplatten, RAID-Systemen und SAN-Zugriffen sollte immer
auch die Server-Hardware sowie das Betriebssystem betrachtet werden. Sind Hauptspeicher,
CPU und PCI Express-Bus das Nadelöhr, so werden auch Festplatten und Netzwerke
keine Spitzenwerte abgeben. Es sollte auch sonst keine andere Software auf die zu analysierenden
Festplatten zugreifen. Am besten ist ein frisch installierter Server neuer Bauart
geeignet.
Iometer ist ein einfaches Tool, um Fehler oder Performanceprobleme schnell eingrenzen
zu können. So kann mit einem Blick der mögliche Durchsatz auf Platten ermittelt werden.
Iometer ist sowohl ein Workload-Generator (= Dynamo) wie auch dein Meßtool (= Iometer). Der Workload-Generator erzeugt hierbei
die I/O Operationen und das Meßtool zeichnet die Ergebnisse auf. Iometer kann sowohl eine Netzwerklast, wie auch eine
Festplattenlast erzeugen. Damit lassen sich also Netzwerke und Festplattensysteme überprüfen. Zum Beispiel bei
iSCSI Systemen eine ideale und schnelle Überprüfung. Einmal der reine Netzwerkdurchsatz (unabhängig von iSCSI
und den Platten) und dann die Kombination aus Netzwerk und Festplatten (über die Festplattenlast auf dem Initiator). Sehr schnell
kann man dann auf den ersten Blick das Nadelöhr identifizieren.
Ein wichtiges Feature bietet Iometer, es ist ein verteilter Last-Generator und ein verteiltes Meßtool. Anders ist zum Beispiel
die Überprüfung einer Netzwerkverbindung ja auch nicht möglich. Hierbei kann auch der Last-Generator auf einem Linux-System
laufen und die Oberfläche mit dem Meßtool auf einen Windows-System.
Wichtig ist auch noch, dass der Dynamo-Prozess Multithread-fähig ist. Der eigentliche Dynamo-Prozess wird als "Manager" bezeichnet,
der wiederum einzelne Threads startet, die sogenannten "Worker". Insgesamt also ein verteiltes System mit einer
gemeinsamen Oberfläche, dem Iometer (bzw. der Iometer GUI). Damit lassen sich also mehrere Worker auf einem Server starten,
zum Beispiel um die Last zu erhöhen oder unterschiedliche Lastprofile zu simulieren.
Die Lastprofile können mit der IO-Größe und dem Read-Write-Verhältnis definiert werden. So können zum Beispiel bekannte Übertragungsprotokolle
nachgestellt werden. Soll ein Last-Test für eine Datenbank durchgeführt werden, so wird die IO-Size und das Verhältnis zwischen Read und Write benötigt und
es kann ein große Anzahl von Workern definiert werden. Ein deutlich einfacherer Test als den realen Zugriff auf die Datenbank von mehreren hundert
Mitarbeitern zu simulieren.
Es können aber zum Beispiel auch unterschiedliche Zugriffe in einem iSCSI Netzwerk simuliert werden. Auf den einzelnen Initiatoren (= den eigentlichen Servern)
laufen jeweils einzelne Dynamo-Prozesse mit der entsprechenden Anzahl von Workern und alle zusammen belasten dann das iSCSI Target (= das iSCSI Storage).
Eine realistische Last-Situation in einem iSCSI Netzwerk, da die Latenzzeit stark abhängig von der Belastung des Netzwerkes ist.