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Netzwerk / LAN Backup V1.6 (c) Stor IT Back 2023
Sollen mehrere Server
gesichert werden, so benötigt entweder jeder Server sein eigenes Bandlaufwerk,
oder alle werden zentral über einen Backupserver gesichert. Ein Bandlaufwerk für jeden Server wird sicherlich sehr schnell viel zu teuer und zu unübersichtlich. Scheidet
also in den meisten Fällen aus.
Diese Methode mit der zentralen Sicherung wird Netzwerk Backup oder LAN Sicherung genannt, die traditionelle Datensicherung. Vorteil dieses Verfahrens ist nicht
nur die eingesparte Bandlaufwerkshardware, sondern vielmehr der Gewinn durch
zusätzliche Sicherheit und Einsparung an Administrationskosten beim Backup.
Alle Server werden zentral verwaltet, ein fehlendes Backup wird leichter festgestellt
und ein Restore kann zentral durchgeführt werden. Dies schlägt sich auch im
Arbeitsaufwand der Administratoren nieder.
Bei einem zentralen Netzwerkbackup (LAN Backup) sollte eine Automatisierung des Ablaufes
vorgenommen werden. Es wird weniger Personal für das Handling benötigt und die
Vorgänge können in der Nacht oder am Wochenende durchgeführt werden.
Der allgemeine Aufbau eines Netzwerkbackup ist aus der Skizze
ersichtlich.
Neben der Einsparung an Ressourcen sind auch ganz neue Möglichkeiten zur
Sicherung gegeben. So kann zum Beispiel zuerst auf die Festplatte des Backup-Servers
gesichert werden, später dann von dieser Festplatte auf das angeschlossene
Bandlaufwerk. Damit kann die Datensicherung wesentlich schneller durchgeführt
werden, das kostbare Backupfenster wird geschont, da der Transfer auf eine Platte
meist sehr viel performanter ist.
Weiterhin kann der Backup-Server in einem zweiten Brandabschnitt oder Standort
aufgestellt werden. Ist die Sicherung auf dem Backupserver angekommen (egal
ob auf Festplatte oder Bandlaufwerk), so ist die erste Vorsorge für den
Katastrophen-Fall getroffen.
Eine wichtige Bedeutung
kommt beim Netzwerkbackup der Backupsoftware zu. Hierbei wird zwischen der Server-Software
und den Backupclients unterschieden. Nicht jede Software unterstützt jedes Betriebssystem, Windows, Linux und VMware sind meist kein Problem.
Es gibt hier besonders Einschränkungen bei der Backup-Server-Software, aber auch bei
Clients wird nicht jedes Betriebssystem unterstützt. In heterogenen IT-Landschaften
sollte deshalb immer auf die namhaften Hersteller mit großer Unterstützung zurückgegriffen
werden, man weiß ja nie, welches Betriebssystem noch ins Haus kommt. Wir zeigen
Ihnen die Unterschiede der einzelnen Hersteller auf und beraten Sie zur Auswahl des geeigneten
Produktes. Auch die Bedienung der Software ist sehr wichtig, je einfacher und
übersichtlicher, desto sicherer ist der Betrieb zu gewährleisten.
In
kleineren Umgebungen ist die Auswahl der Serverhardware primär vom
Betriebssystem abhängig. Jedoch wird bei steigendem Datenvolumen auch
Prozessorleistung und Memory immer wichtiger. Müssen die Daten
komprimiert oder umfangreiche Suchfunktionen durchgeführt werden, so
steigen die Anforderungen immer weiter. Zusätzliche Aufrüstungen können
durch Netzwerkkarten und SAS-Adapter vorgenommen werden. Es kann zum
Beispiel ein eigenes LAN für Backupfunktionen aufgebaut werden oder eine
zusätzliche Tape-Library angeschlossen werden. Ab einem bestimmten
Transfervolumen wird aber ein PCIe-Bus nicht mehr ausreichen, es muss ein weiterer
Server angeschafft werden.
Eine Besonderheit sind virtuelle Backup-Server, also der Server der das Backup durchführt ist eine virtuelle Maschine. Ein klar ersichtlicher Nachteil
ist die zusätzliche IO-Belastung durch die Backup-Daten. Im schlimmsten Fall gehen doppelt so viele Daten durch den Hypervisor und das auch noch
zur gleichen Zeit. Was auch zu beachten ist: Wie bekommt man die Tape-Library an die virtuelle
Maschine angeschlossen? Die Type-Library hat SAS oder
Fibre Channel Schnittstellen und diese müssen direkt in die VM geleitet werden (als RAW Device).
Das ist meist nicht so einfach (wenn überhaupt) möglich. Alternativ kann auch iSCSI eingesetzt werden, jedoch
benötigt die Library dann einen iSCSI auf SAS Router.
Den richtigen Server für Ihre Anforderungen
bestimmen wir durch eine IST-Analyse, wenden Sie sich an uns.
Die Library muss dem Daten- und Transfervolumen angepasst werden. Diese Größen richten sich nach dem Volumen Ihrer aktiven Daten und dem Backupfenster. Hieraus lassen sich mit Hilfe Ihrer aktuellen Anforderungen und einer Hochrechnung über Statistiken die Basisdaten errechnen und die passende Hardware auswählen. Aber eine klassische Tape-Library ist nicht die einzige Sicherungshardware. Auch Festplatten sind beim Disk-to-Disk-Backup eine passende Backup-Hardware. Eine Erweiterung sind Libraries, die statt auf Bänder auf Festplatten sichern. Von außen, für die Backupsoftware, wie eine klassische Tape-Library und gesichert wird auf schnelle Festplatten. Der große Vorteil sind viele Laufwerke (und damit viele Backup-Streams parallel), bei geringen Kosten. Eine ideale Kombination zur Tape-Library sind Festplatten zur schnellen Sicherung und das Band für große Datenmengen und externe Auslagerungen.
Der wichtigste Vorteil ist die zentrale
Datensicherung (LAN Backup) aller Server eines Unternehmens. Hiermit wird die Überwachung und
Administration des Backup-Vorganges erleichtert. Es sind zentrale Logs und
Auswertungsmöglichkeiten vorhanden, so dass fehlerhafte Vorgänge sofort erkannt
werden können. Auch ist mit dieser Funktion (der Backup-Admin) eine "Gewaltenteilung" in der
Datenhaltung möglich. Ist System- und Backupadministrator nicht die gleiche
Person, so können rechtliche Vorgaben verbessert eingehalten werden.
Die Nachteile kommen erst bei großen Datenmengen zum Vorschein. Da alle Daten
über das LAN transportiert werden müssen, können die Antwortzeiten für Anwender
während der Backupzeiten stark ansteigen. Es kann sogar zu Abbrüchen in Transaktionen
kommen. Das LAN wird dann zum Nadelöhr und das Backupfenster reicht nicht
mehr aus. Lösungsmöglichkeiten sind LANfree
und Serverless Backup.
Möchten Sie weiter zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Backupverfahren informiert werden, so wenden Sie sich an uns.