Stor IT Back - Ihr Speicherspezialist
FAQ, häufig gestellte Fragen und natürlich deren Antworten zum Thema Backup finden Sie in dieser Rubrik. Sie wird ständig erweitert mit Fragen aus unseren täglichen Kundenkontakten.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Forum unter https://www.storage-und-backup.de. Dort können Sie Fragen rund um das Thema Storage und Backup stellen. Alle Informationen auf dieser Unterseite finden Sie auch im Forum.
Warum reicht RAID nicht aus?
Welcher RAID-Level für welche Daten?
IDE- oder SATA-Festplatten für den Produktionsbetrieb?
Warum gehen Festplatten kaputt?
SCSI oder Fibre Channel, was ist besser?
Warum sind NAS-Systeme so teuer?
Ist iSCSI schon ausgereift?
Wofür wird RAID 0 benötigt?
Was ist ein JBOD?
Was sind Quotas und wann sind die sinnvoll?
Storage und USV, warum?
Was ist NCQ "Native Command Queuing"?
Darf bei RAID 10 mehr als eine Platte ausfallen?
Welche Sicherheitsmaßnahmen (Security) sind beim SAN wichtig?
Vergrößerung eines Datenträgers bei Windows 2000/2003 ohne Reboot
Limitierungen bei iSCSI unter Windows 2003
Warum reicht RAID nicht aus?
RAID ist nur ein Schutz gegen den Ausfall einzelner Festplatten. Alle anderen
Fehler können nicht abgefangen werden. Sollte jemand Dateien löschen,
so werden sie selbstverständlich auf allen physikalischen Platten gelöscht.
Auch ein Virus wird alle Dateien infizieren, ist eine Reparatur der Daten nicht
möglich, so können sie nur aus einem Backup zurückgeholt werden.
Bei einem Feuer oder einem Wasserschaden werden nicht nur einzelne Festplatten,
sondern das gesamt Gerät in Mitleidenschaft ziehen. Auch hier wird eine
Datensicherung benötigt.
Welcher RAIDLevel für
welche Daten?
Zum Teil finden sich pauschale Angaben in Büchern. Bei einem Fileserver
RAID 5 und bei Datenbanken am
besten RAID 10. Dies gilt aber nur für reine RAID-Controller ohne Cache
und ohne Optimierung. RAID 5 hat einen klaren Geschwindigkeitsnachteil beim
Schreiben, jedoch werden die Daten zuerst in den Cache geschrieben und später
auf die Festplatten. Jedoch lässt sich gerade bei RAID 10 und optimierter
Stripe-Size sehr viele Performancevorteile erreichen. Dies muss jedoch auf RAID-Controller,
Datenbank und Anwendung abgestimmt werden. Für
weitere Informationen wenden Sie sich an das Beratungsteam der Stor IT Back.
IDE- oder SATA-Festplatten
für den Produktionsbetrieb?
Wenn man die Nachteile von IDE- und SATA-Festplatten kennt, sind sie ganz klar
auch für den Produktionsbetrieb nutzbar. Ein Nachteil ist der eigentliche
Einsatzzweck in PCs. Ein PC läuft im Durchschnitt 8 Stunden am Tag, ein
Storagesystem aber 24 Stunden, 365 Tage im Jahr. Also wird eine IDE- oder SATA-Festplatte
schneller ausfallen, als die SCSI- oder FC-Brüder. Aber dies sollte mit
dem passenden RAID-Level kein Problem sein. Und vom Preis her bleiben auch noch
einige HotSpare-Platten übrig. Also wird RAID wieder genau dort angewendet,
für das es einmal entwickelt wurde.
Ein weiterer Nachteil ist die geringere Performance dieser Art der Festplatte.
Sie konnte aber bei den SATA-Typen verbessert werden, so dass dieser Typ für
professionelle Anwendungen ideal ist. Für
weitere Informationen wenden Sie sich an das Beratungsteam der Stor IT Back.
Warum gehen Festplatten kaputt?
Festplatten besitzen viele mechanische Komponenten, wie zum Beispiel Lager und
Motoren. Diese unterliegen einem gewissen Verschleiß, so dass nach einer
Zeit diese Teile ausfallen können. Dies sind keine Fehler in der Konstruktion,
sondern technisch bedingt. Jede Festplatte wird nach einer Zeit ausfallen. Ein
weiteres Problem stellt die geringe Baugröße bei der hohen Datenmenge
und großen Übertragungsgeschwindigkeit dar. Die magnetische Schicht
bewegt sich nahezu mit Schallgeschwindigkeit am Schreib-/Lesekopf vorbei und
das bei einem so geringen Abstand, dass ein Staubkorn Probleme verursachen würde.
SCSI oder Fibre Channel, was ist besser?
Das kommt auf den Einsatzzweck an. Sollen Entfernungen von mehr als 10 Metern
überwunden werden, so kann dies nur mit Fibre Channel realisiert werden.
Spielen die Kosten aber eine entscheidende Rolle, so gewinnt ganz klar SCSI.
Sowohl der Host-Bus-Adapter, wie auch die Verkabelung sind kostengünstiger.
Für eine Investition in die Zukunft hat jedoch Fibre Channel ganz klar
die Nase vorn. Eine Umrüstung in ein SAN ist ohne Probleme möglich,
die Anbindungen von entfernten Standorten lassen sich auch leicht lösen.
Warum sind NAS-Systeme
so teuer?
Bei einer genauen Betrachtung sind NAS-Systeme nicht teurer als ein vergleichbarer
Server mit Betriebssystem. Schon in der Anschaffung kann ein NAS wesentlich
kostengünstiger als ein Fileserver werden, es fallen keine zusätzlichen
Kosten für die Clients an.
Aber der eigentliche Vorteil ist die Plug-and-Play-Integration in vorhandene
Netzwerke. Eine Installation des Betriebssystems ist nicht mehr nötig,
Einstellungen lassen sich über eine komfortable Oberfläche erledigen.
Die meisten NAS-Systeme sind in weniger als einer Stunde einsatzfähig.
Und auch der Betrieb ist sehr kostengünstig. Das optimierte Betriebssystem
lässt größere Belastungen zu, ist weniger anfällig für
Störungen und sehr leicht zu verwalten.
Die wahre Klasse zeigt ein NAS im Störungsfalle, eine Recovery des Betriebssystems
ist nicht notwendig, im Disasterfalle müssen nur die Daten wiederhergestellt
werden. Ein Austauschgerät ist 100% kompatibel.
Ist iSCSI schon ausgereift?
iSCSI ist eine recht neue Technologie. Sie baut jedoch auf bekannte und sehr
stabile Technologien auf, wie zum Beispiel TCP/IP und SCSI. Damit ist auch die
Kompatibilität recht einfach zu realisieren. Aber auch hier ist eine genaue
Bewertung der einzelnen Hersteller notwendig. Eine Beachtung der Kompatibilitätslisten
spart auch hier Ärger. Angebote
zum Thema iSCSI finden Sie hier.
Wofür wird RAID 0
benötigt?
RAID 0 wird häufig auch als Striping bezeichnet. Mehrere Festplatten werden
in Streifen "zerlegt" und zu einer großen virtuelle Platte zusammengesetzt.
Daraus ergeben sich die beiden Vorteile: Aus mehreren kleinen Festplatten wird
eine große erzeugt (riesige Datenmengen) und es kann auf mehrere Festplatten
zur "gleichen Zeit" zugegriffen werden (Performancevorteil). Wichtig
ist hierbei aber: Ist eine Festplatte aus dem Verbund defekt, so sind sämtliche
Daten verloren. Ein möglicher Einsatzbereich ist der Videoschnitt. Große
Datenmengen müssen schnell geschrieben und gelesen werden, sollten die
Daten verloren gehen, so müssen sie erneut digitalisiert werden.
Was ist ein JBOD?
JBOD heißt übersetzt "Just a Bunch Of Disks", nur ein "Haufen/Packen"
von Festplatten. Jede Festplatte ist einzeln ansprechbar, es ist kein RAID-Level
und auch kein Schutz vor dem Ausfall einer Festplatte.
Als JBOD wird meist das Gehäuse bezeichnet, indem Festplatten eingeschoben
werden können. Je nach Typ besitzt dieses Gehäuse einen oder mehrere
SCSI- oder FC-Kanäle. Dieses JBOD kann dann an einen RAID-Controller oder
direkt an einen Server angeschlossen werden.
Was sind Quotas und wann
sind sie sinnvoll?
Quotas sind Begrenzungen des Speicherplatzes auf Festplatten, Laufwerken oder
Filesystemen. Sie können einmal für den User, der Dateien ablegt,
aufaddiert werden, zum anderen für alle Dateien in bzw. unterhalb eines
Verzeichnisses gelten. Der erste Fall sind die so genannten User-Quotas, der
zweite die Directory-Quotas. User-Quotas können z.B. in Home- oder User-Verzeichnissen
eingesetzt werden. Ein Nutzer bekommt also ein Quota von 500 MB, kann also maximal
diese Menge an Daten ablegen. Dies wird meist über ein gesamtes Laufwerk
berechnet. Die Directory-Quotas gelten für alle User, die Datei in dem
Verzeichnis oder darunter ablegen. Es wird also meist für Gruppen- oder
Abteilungsverzeichnisse genutzt.
In beiden Fällen können die Quotas als Softquota, es wird nur eine
Warnmeldung ausgegeben, oder als Hardquota, keine weitere Speicherung ist möglich,
definiert werden.
Sinnvoll ist der Einsatz von Quotas zur Kostensenkung bei der Speicherung der
Daten auf NAS-Systemen und Fileservern, es wirkt später bei der Datensicherung
auch kostensenkend. Wirklich effektiv können Quotas nur eingesetzt werden,
wenn sie von allen Mitarbeitern und der Geschäftsleitung getragen werden.
Vorsicht geboten ist immer dann, wenn das Betriebssystem, Anwendungen oder Datenbanken
Dateien in Quota-Verzeichnisse oder auf Quota-Laufwerke ablegen. Auch diesen
wird bei einer Überschreitung der Datenmenge die weitere Speicherung von
Dateien verwehrt, dies kann dann zu Abstürzen führen.
Storage und USV, warum?
In RAID-Systemen sind meist große Mengen an Cache-Speicher integriert.
Dies verkürzt die Zugriffszeit auf die Daten und erhöht die Schreibgeschwindigkeit,
ist jedoch bei Stromausfall von Verlust bedroht.
Werden Daten auf die RAID-Systeme geschrieben, so wird dem Server schon der
erfolgreiche Schreibbefehl signalisiert, wenn die Daten im Cache angekommen
sind. Später werden diese Daten dann automatisch auf die Festplatten geschrieben.
Fällt in dieser Zeit der Strom aus, so sind die Daten ohne Schutz im Cache
verloren, das Filesystem oder die Datenbank könnte inkonsistent werden.
Ein wirksamer Schutz ist eine USV vor dem RAID-System, besser noch zwei. Bei
einem längeren Stromausfall muss zusätzlich noch sichergestellt werden,
dass die Cache-Daten auf die Festplatten geschrieben werden und das System dann
geordnet heruntergefahren wird. Eine Kommunikation zwischen USV und RAID-System
macht dies möglich.
Was ist NCQ "Native
Command Queuing" ?
Native Command Queuing ist ein Feature von SCSI- und FC-Festplatten zur Sortierung
von eingehenden Befehlen, um die Bearbeitungsgeschwindigkeit zu verbessern.
NCQ-Festplatten besitzen eine interne Warteschlange für bis zu 32 Befehle.
Diese werden nicht unbedingt nach "first-in-first-out" bearbeitet,
sondern so umorganisiert, das eine effiziente Bewegung des Schreib-/Lesekopfes
erreicht wird.
Diese Technologie wird jetzt auch bei SATA-Festplatten verwendet, um auch dort
die Performance zu steigern. Es ist aber nur bei native SATA-Laufwerken möglich.
Darf
bei RAID 10 mehr als eine Festplatte ausfallen?
Theoretisch könnte man sagen, es kann mehr als eine Festplatte ausfallen,
wenn denn nicht genau die Spiegelplatte auch noch ausfällt. In der Praxis
kommt es aber auf die Implementierung von RAID 1 oder 10 an. Meist ist das Raidset
auch bei RAID 10 nach dem Ausfall der zweiten Festplatte defekt, die Daten sind
verloren und selbst bei einer toleranten Implementierung, wer sagt einem, dass
nicht die Spiegelplatte auch gerade ausfällt.
Wenn wirklich zwei Festplatten unabhängig voneinander ausfallen dürfen,
so kann dies nur über RAID 6 oder RAID ADG realisiert werden. Egal welche
zwei Festplatten ausfallen, die Daten sind immer noch vorhanden. Beispiele für
RAID 6 Systeme finden Sie in unseren Angeboten.
Welche
Sicherheitsmaßnahmen (Security) sind beim SAN wichtig?
Auf den ersten Blick könnte man meinen, das SAN ist vollständig vom
LAN getrennt, also keine Sicherheitsbedenken. So einfach ist es jedoch nicht.
Natürlich ist jeder Server, der auf ein SAN zugreift, mit dem LAN verbunden.
Dies ist unabhängig vom SAN, es tritt auch bei lokalen Festplatten auf.
Alle Komponenten eines SAN (FC-Switche, Storage Array, Bandlaufwerke und Virtualisierungsappliances)
können über LAN-Verbindungen gemanaged werden oder ihre Fehlermeldung
senden. Dies bietet sicherlich die größte Gefahr. Einfache Passwörter,
oder gar die Default-Passwörter, gestatten ungebetenen Besuchern zugriff
auf die Daten. Bei RAID-Systemen lassen sich Daten komplett löschen, bei
Bandlaufwerken Bänder löschen und bei Switchen die Konfiguration verändern.
Dies lässt sich sehr einfach mit einem eigenen Management-LAN oder VLAN
entschärfen. Damit ist nicht nur ein möglicher Zugriff von Außen
unterbunden, sondern auch von Innen.
Eine weitere Gefahr besteht beim direkten Zugriff auf die Hardware. So lassen
sich die Daten auf dem Fibre Channel mitlesen oder sogar manipulieren. Diese
Zugriffsmöglichkeit bekommt man zum Beispiel am FC-Switch. Hier hilft nur
der räumliche Schutz, gesicherte Serverräume mit Zugangskontrollsystemen
und Überwachung sind nicht nur fürs SAN unbedingt notwendig.
Das gleiche gilt natürlich auch beim iSCSI-SAN. Hier sollte das iSCSI-Netz
vom LAN getrennt werden. Dies dient nicht nur dem Schutz, sondern auch der Performance.
Bei Verbindungen außerhalb von eigenen Räumlichkeiten (zum Beispiel
Routing über das Internet) sollten die Daten verschlüsselt übertragen
werden und eine entsprechende Authentifizierung eingerichtet werden.
Vergrößerung
eines Datenträgers bei Windows 2000/2003 ohne Reboot
Bei Windows 2000 wird ein zusätzliches Tool (diskpart.exe) benötigt,
welches zum kostenlosen Download unter http://www.microsoft.com/windows2000/techinfo/reskit/tools/new/diskpart-o.asp (veraltet)
bei Microsoft zur Verfügung steht. In Windows 2003 und XP ist diskpart
schon enthalten.
Wann wird diese Funktion benötigt? Immer wenn ein Storage-System den Speicherbereich
im laufenden Betrieb vergrößern kann (und das können fast alle
Geräte), sollte auch der Windows Server ohne Reboot von diesem Feature
profitieren können.
Als erstes müssen die geänderten Festplatten-Werte über die Windows
Datenträgerverwaltung eingelesen werden. Nachdem die Änderungen dort
angezeigt werden, kann das diskpart-Tool in der Eingabeaufforderung aufgerufen
werden. Über "help" werden alle verfügbaren Kommandos ausgeben.
"list volume" zeigt die verfügbaren Volumes an, "list disk"
die verfügbaren Festplatten. Das zuerweiternde Volume wird über "select
volume [Nr.]" ausgewählt und kann dann über "extend [size=MB]
[disk=n] erweitert werden.
Dieses Verfahren wird nicht für Start- oder Systemdatenträger empfohlen.
Limitierungen bei iSCSI unter Windows 2003
Windows 2000 und 2003 unterstützen bei Datenträger, die über
den Software-iSCSI-Initiator eingebunden werden offiziell nur Basis-Datenträger.
Damit können die Features eines dynamischen Datenträgers beim Software-iSCSI-Initiator
nicht verwendet werden. Eine sichere Umgehung ist die Nutzung von Hardware-Initiator-Karten
(iSCSI-HBA). Damit lassen sich auch dynamische Datenträger verwalten. Aber
was ist denn das eigentliche Problem beim Software-Initiator? Nach einem Reboot
sind dynamische Datenträger unter dem Software-iSCSI-Initiator nicht aktiviert.
Sie lassen sich aber problemlos über die Datenträgerverwaltung oder
das diskpart.exe Tool online schalten. Sollen aber Dienste oder Freigaben auf
diesen Datenträgern laufen, so wird das ganze wesentlich schwieriger zu
realisieren. Wir haben eine Anleitung entworfen, die es erfahrenen Administratoren
ermöglicht, auch beim Software-iSCSI-Initiator dynamische Datenträger
zu verwenden. Diese
Anleitung erhalten Sie per Mail.